Brasilien 2005 - Am Amazonas
An der Küste
Fortaleza
Fortaleza liegt im Nordosten Brasiliens, direkt am Atlantik. Mehr als 2, 3 Millionen leben in Fortaleza, der Hauptstadt des Bundesstaates Ceara. Die Freizeit verbringen die Einwohner Fortalezas an einem der vielen Strände, z. B. am Praia do Futuro. Dort gibt es viele Händler und kleine Restaurants die Essen und Getränke verkaufen. Ein beliebter Snack ist Caranguejo, gekochter Krebs. Dazu gibt es verschiedene Dips.
Belém
Belém liegt im Mündungsdelta des Amazonas, Belém hat über eine Million Einwohner und ist die Hauptstadt des Bundeslandes Pará. Aus Pará kommen auch die bekannten Paranüsse.
In Belém befasst das Institut Emilio Goeldi mit Forschungen über die Amazonas Region. Goeldi hat das Institut vor über hundert Jahren gegründet. An das Institut ist ein kleiner Zoo angeschlossen, der Tiere aus dem Amazonasgebiet zeigt. Viele Tiere können sich im Zoo frei bewegen. Aber die Faultiere bleiben trotzdem lieber auf ihren Bäumen. Auch Aras gibt es ziemlich zahlreich, man findet sie im gesamten Zoo.
Obwohl Belém noch über hundert Kilometer vom Meer entfernt ist der Fluss dort schon über 20km breit. Der Amazonas ist bis zum peruanischen Iquitos mit Hochseeschiffen befahrbar.
Ilha do Marajo
Die Ihla do Marajo ist eine riesige Insel im Mündungsdelta des Amazonas. Die Fläche ist etwa so groß wie die Schweiz.
Die Bewohner der Insel pflegen noch ihre Traditionen. Der lokale Tanz heiß "Caribo". Auch die Kinder haben schon den richtigen Hüftschwung.
Am Morgen wird der Strand mit Hilfe eines Wasserbüffels mit Karren vom Treibgut befreit. Danach ist alles schön sauber und am Strand warten die Geier auf zurückkehrende Fischer. Feiner Sandstrand wie am Meer, aber hier ist es noch der Amazonas.
Die Ilha do Marajo ist über die Hälfte des Jahres zumindest teilweise überschwämmt. Die Wasserbüffel gedeihen prächtig in dieser Umgebung.
Mitten im Amazonas
Auf dem Amazonas
Kurz bevor wir zusteigen konnten lief die MS Santarem auf eine Sandbank auf und musste erst freigeschleppt werden. An Bord gehts ziemlich eng zu. Von Santarem nach Manaus schläft man 2 Nächte Hängematte an Hängematte. Ab und zu hält das Schiff um abzuladen oder neue Waren an Bord zu nehmen.
Das dunkle Wasser des Rio Negro und das schlammige Wasser des Rio Solimoes treffen bei Manaus aufeinander, vermischen sich aber auf Grund unterschiedlicher Temperatur und Geschwindigkeit erst nach mehren Kilometern.
Dschungeltour
Um von Manaus zum Solimoes zu kommen gibts es viele kleinere Kanäle als Abkürzung. Für die Dschungeltour brauchts natürlich auch Verpflegung. In den großen Kühlboxen hält sich trotz tropischen Klimas das Eis für den Caipi mehrere Tage.
Auf dem Rio Manacapuru
Kurz nach Beginn der Regenzeit stehen schon viele Bäume im Wasser.
Mit riesigem Hebel wird der giftige Saft aus zerrieben Maniok gepresst. Da das Gift durch Kochen entfernt werden kann wird der Saft - Tucupi - als Gewürzsoße beim Kochen verwendet.
Die Nachkommen von Indianern und Weißen, die am Ufer leben, werden Caboclos genannt. Der Fluss gehört zum täglichen Leben, egal ob für Transport, Fischen oder auch zum waschen.
Kautschuk bescherte der Amazonas-Region einst großen Reichtum. Mit der Erfindung der Vulkanisation wurde der Kautschuk zum gegehrten Gut. Als es jedoch den Engländern gelang den Samen des Kautschukbaumes, der nur in Amazonien vorkam, nach London zu schmuggeln und von dort Setzlinge für Plantagen in Asien zu züchten nahm die Nachfrage ab.
Rio Carnano
Im Wald muss man immer aufpassen wo man hintritt. In Erdlöchern und hohlen Baumstämmen verstecken sich am Tag die Vogelspinnen.
Schwarzwasserflüsse kommen aus dem Norden Amazoniens. Die Böden dort zählen zu den ältesten der Welt und sind so ausgelaugt, dass keine Nährstoffe mehr liefern. Das Wasser läuft durch die dünne Humusschicht und wird von den vermodernden Pflanzen, ähnlich wie bei Tee, dunkel gefärbt. Der ph-Wert ist sehr niedrig, weshalb Moskitos diese Gebiete meiden. Das dunkle Wasser fließt sehr langsam und bei Windstille ist es spiegelglatt.